Leben

Mai-Challenge: No-Shopping

Ich habe meine Finanzen und meine Altersvorsorge selbst in die Hand genommen. Es war und ist mir wichtig, dass ich finanziell unabhängig von meinem Partner bin und selbst entscheiden kann, wie ich mein Geld anlege oder ausgebe. Auch das Thema Altersvorsorge spielt seit ein paar Jahren bei mir eine wichtige Rolle. Aber noch immer merke ich, dass ich ein großes Laster habe: Das Shopping. Im Mai möchte ich diese kleine Schwäche mit einer Challenge herausfordern: No-Shopping!

Wieso nicht Einkaufen?

Hier mal ein neues Buch, das direkt auf den Stapel ungelesener Bücher wandert. Dort eine neue Bluse, obwohl man bis Mitte Juni definitiv nur im Homeoffice arbeitet. Hin und wieder 1,99 € in das Handyspiel investieren damit man gewinnt. Der tägliche Coffee-to-go auf dem Weg zur Arbeit, gekauft im Sprint um den Anschlusszug zu erwischen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie man sein Geld ausgibt, ohne genau darüber nachzudenken. Und am Ende des Monats fragt man sich: Wo ist es nur geblieben?

Gerade Berufsgruppen mit wenig Einkommen, wie z.B. Studenten oder Berufseinsteiger (so wie ich) können mit ein wenig Disziplin einiges an Geld einsparen. Und ich möchte das jetzt für mich selbst ausprobieren – und euch an meiner persönlichen Challenge teilhaben lassen.

Die 72-Regel

Der amerikanische Finanzblogger Mr. Money Mustache hat die 72-Regel aufgestellt, die besagt, dass wenn man seine regelmäßigen wöchentlichen Ausgaben mit der Zahl 752 multipliziert, erfährt, wie viel Geld man hätte sparen können, wenn man auf diese Ausgaben zehn Jahre verzichtet hätte.

Als ich noch täglich zur Uni bzw. zur Arbeit fuhr, kaufte ich mir z.B. täglich für 1,50 € einen Coffee-to-Go am Bahnhof. Das sind 7,50 € pro Woche. Wenn ich auf diese Ausgabe verzichte (und das Coronavirus mir keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte), könnte ich in 10 Jahren allein dadurch 5.640 € sparen.

Natürlich gibt diese Rechnung nur eine grobe Richtung vor – schließlich ändert man sein Konsumverhalten mit der Zeit, durch Jobwechsel, andere Arbeitszeiten oder einer längeren Krankheit. Aber die Idee dahinter finde ich sehr interessant. Was könnte man in 10 Jahren ansparen, wenn man sein eigenes Kaufverhalten kritisch überdenkt?

Meine Mai-Challenge

Wie sieht jetzt also meine Mai-Challenge genau aus?

  • Ich werde ein Haushaltsbuch führen, sowohl für mich, als auch für gemeinsame Ausgaben mit meinem Partner.
  • Amazon ist tabu.
  • Erlaubt sind hauptsächlich unverarbeitete Lebensmittel (Ausnahmen: Brot, Schokolade).
  • Unser Kühl- und Gefrierschrank ist gut gefüllt – dort sollen erstmal die Lebensmittel verbraucht werden.
  • Auch der Anruf beim Lieferdienst ist nicht erlaubt.
  • Der Kauf von neuen Büchern, Zeitschriften, Lotterielosen oder dergleichen ist nicht erlaubt.
  • Ich werde notieren, wenn ich Drang oder den Gedanken hatte, etwas zu kaufen und schreibe auch den Betrag auf, den ich dafür ausgegeben hätte.

Wie ihr seht, liegt mein Augenmerk dabei auch auf Nachhaltigkeit. Denn auch mit nachhaltigen Konsum kann man seine Ausgaben mindern und Geld sparen und so sein Vermögen mehren – auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint.

Haushaltsbuch und Haushaltsapp

Um einen genauen Überblick über meine Finanzen zu erhalten, nutze ich zwei Tools. Zum einen eine App, in der ich alle Einnahmen und Ausgaben einfach eingeben kann. Ich nutze die App Money Control, die es sowohl für Android als auch iOS gibt. Sie ist sehr einfach zu bedienen, übersichtlich und man kann einzelne Budgets anlegen. Allerdings kann man sie nicht mit seinem Bankkonto verknüpfen.

Für gemeinsame Lebensmittelausgaben nutze ich eine einfache Excel-Tabelle. Dort unterteile ich in Kategorien um einen besseren Überblick zu bekommen, wo wir besonders viel oder besonders wenig Geld ausgeben.

Haushaltsbuch für Excel

Anfang Juni werde ich euch dann über meine persönliche Herausforderung berichten. Wenn ihr schon Erfahrungen mit solchen Spar-Challenges habt oder schon lange ein Haushaltsbuch führt, würde ich mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdest!

3 thoughts on “Mai-Challenge: No-Shopping

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