Symbolbild einer Küche
Leben

Wir planen eine neue Küche – Vorüberlegungen

Wir wollen eine neue Küche, ihr auch? Ich zeige euch einfache Vorüberlegungen, um eine funktionierende neue Küche zu planen! 

Eine Espressotasse steht auf einem Möbelkatalog. Daneben liegen Notizen zu einer Küchenplanung

Für mich persönlich ist unsere Küche der frustrierendste Raum in unserer Wohnung. Wir haben die Küchenzeile bei unserem Einzug sehr günstig von einer Bekannten übernommen und sie ist alles andere als etwas Besonderes. Dabei geht es nicht nur um den Farbton, die Schrankaufteilung oder die Griffe, es geht um das Gefühl des „Zusammenwürfelns“: Statt erneuert haben wir in den letzten Jahren immer nur gefrickelt und erweitert. Jetzt ist einfach das Maß voll. Es wird Zeit für eine neue, professionell geplante Küche. Insbesondere weil wir noch ein paar Jahre länger hier in dieser ansonsten super schönen Wohnung wohnen bleiben wollen. 

Um eine neue Küche zu planen sind allerdings im Vorfeld ein paar Überlegungen hinsichtlich des Nutzungsverhaltens, der baulichen Gegebenheiten und der eigenen Wünsche nötig.  

Der erste Schritt: Vorüberlegungen zu unserer Küchenplanung

Nutzungsverhalten analysieren:  

Im Vorfeld der Planung sollte man zunächst einmal sein Nutzungsverhalten hinsichtlich der Küche analysieren. Kocht man zu zweit, alleine oder sind ständig die Kinder mit im Raum und möchten ebenfalls schnibbeln, den Teig kneten oder in den Töpfen rühren? Auch sollte man überlegen, ob man öfters backt, kocht oder ist man eher eine Carrie Bradshaw, die Pullover in ihrem Backofen hortet?

Aktuell koche hauptsächlich ich. Gerade seit der Coronakrise Anfang 2020 habe ich meine Leidenschaft für gesundes und selbstgemachtes Essen entdeckt. Zwar habe ich schon vorher gern und oft gekocht, aber nicht im aktuellen Ausmaß. Durch die Eltern meines Exfreundes, die ein Restaurant geleitet haben, habe ich viel über das Kochen gelernt und auch bei meinen Großeltern habe ich mir sehr viel abgeguckt. Auch mein Mann kocht gerne und egal wer kocht, der andere ist meist ebenfalls in der Küche und leistet Gesellschaft oder geht zur Hand. 

Bauliche Gegebenheiten: 

Was nutzt die schönste Küche, wenn sie gar nicht umsetzbar ist? Also ist ein weiterer Schritt – die Analyse der baulichen Gegebenheiten. Dazu gehört natürlich das Aufmaß der Küche, aber auch die Überprüfung, wo die Anschlüsse sind: Normalstrom, Starkstrom, Kalt- und Warmwasserzuleitungen ebenso wie Abwasser. 

Unsere Küche ist ein langer, schmaler Schlauch. Eine L-Küche oder eine U-Küche ist damit überhaupt nicht möglich. Da bleibt nur die Entscheidung, ob man eine oder zwei Küchenzeilen reinsetzt. Des Weiteren haben wir das Problem, dass die allermeisten Wasser- und Stromanschlüsse nur auf einer Seite angebracht sind. 

Was stört an der alten Küche? 

Wenn die alte Küche keine Probleme machen würde, wieso sollte man sich dann eine neue holen? Neu geplante Küchen sind zu teuer, als dass man die Kosten auf sich nimmt, nur, weil die Optik nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Dank Möbelfolie und einer neuen Arbeitsplatte könnte man das Problem rasch beheben. Was ist also der Grund, wieso man eine neue Küche will? 

Unsere Küche ist unpraktisch – Wir vermuten, dass sie auch für unsere Bekannte bereits beim ursprünglichen Kauf eine Übergangslösung war. Hochwertig ist daran nichts. Die Schranktüren lassen sich nicht ordentlich schließen und einige Teile sind bereits abgebrochen. Der Stauraum ist zudem extrem begrenzt und ungünstig geschnitten, weshalb auch wertvoller Platz verschenkt wird. Wir räumen stetig Sachen hin und her. Zudem sind weniger als 20 cm zwischen Herdplatte und Spüle – viel zu nah um ordentlich zu arbeiten. Der Backofen ist zudem überhaupt nicht energieeffizient und bietet lediglich Ober- und Unterhitze, sonst tatsächlich nichts, was man in halbwegs modernen Öfen vorfinden kann 

Was muss die neue Küche unbedingt können? 

Wenn man analysiert hat, was einem an der alten Küche stört, sollte man sich schon einmal überlegen, wie es eine neue Küche besser machen kann. Dabei sollte man allerdings nicht den Fehler machen, sich praktisch eine neue Küche schon fertig auszumalen. Ohne eine professionelle Beratung ist es für einen Laien extrem schwer zu überblicken, was möglich ist – und was nicht. 

Für unsere neue Küche wäre es toll, wenn wir den Arbeitsplatz um mind. 1 Meter erweitern könnten. Statt normale Unterschränke hätte ich gerne Schubladen um nicht jedes Mal in die Schränke kriechen zu müssen, um etwas von hinten hervorzuholen. Mülleimer für die Mülltrennung sind ein Muss, genauso wie Stauraum für Backbleche, Töpfe und Putzmittel. Auch zwei Schubladen für Besteck und Küchenutensilien sind gewünscht. Und natürlich ein neuer Backofen und eine neue Herdplatte. Und natürlich sollte später optisch die Küche ein Ganzes bilden. 

Das Budget: 

Und am Schluss sollte man natürlich wissen, welches Budget der neuen Küche zur Verfügung steht. Dabei sollte man gewisse Kosten nicht übersehen: Nicht jedes Möbelhaus oder Küchenstudio montiert die neue Küche gratis. Da können schnell noch einmal 1.000 € draufgehen. Auch die alte Küche muss entsorgt werden. Wird sie als Sperrmüll kostenlos oder kostenpflichtig abtransportiert? Es nützt also nichts, sich ein Budget von 3.000 € zu setzen, nur um dann zu merken, dass man sich die professionelle Montage nicht mehr leisten kann. Einen Schrank zusammenzubauen ist nämlich die eine Sache, eine ganze Küche millimetergenau mit all seinen Anschlüssen, Elektrogeräten und zu beachtenden Komplikationen aufzubauen eine völlig andere. Davon abgesehen: Starkstrom beim Anschluss des Herds nötigt uns einen gewissen Respekt ab, den wir Menschen vom Fach überlassen müssen.

Auch sollte man sich eines klarmachen: Egal wie schön die neue Küche wird – ohne gute Elektrogeräte ist sie wenig wert. Also lieber an den Fronten und Griffen sparen, als an einem guten Backofen. 

Wie geht es weiter? 

Der 2. Schritt sind Beratungsgespräche mit Möbelhäusern und Küchenstudios. Wir werden berichten.  

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