Wir planen eine neue Küche – die Planung
Unsere kleine Küche (Freunde nennen es liebevoll „Frankfurter Modell“) stellte uns vor ganz besondere Herausforderungen bei der Planung. Dass wir auch noch eigene Elektrogeräte mitbrachten, sorgte für weitere Komplikationen. Und auch der Lockdown mit geschlossenen Möbelhäusern verhinderte ein „Sehen und Mitnehmen“. Aber nachdem wir uns entschlossen haben, uns davon nicht beirren zu lassen, haben wir uns an die Planung gemacht.
Der Schwede mit 4 Buchstaben
Natürlich haben wir zunächst einmal bei dem Möbelhaus mit den 4 Buchstaben geguckt. Dort gibt es einen Küchenplaner, mit dessen Hilfe man seine Küche in 3D planen kann. Die Handhabung ist denkbar einfach. Man startet das Programm, gibt seine Raumform ein, fügt Fenster, Türen, Fußböden, Raumelemente und Installationen ein und – naja, Tetris. Per einfachem Drag & Drop kann man Küchenschränke, Elektrogeräte und Küchenzubehör einfügen. Dank der 3D-Ansicht kann man sich seine fertige Küche auch direkt angucken. Der Preis wird in der Artikelliste angezeigt.
Eine weitere Möglichkeit, welche die Planung einer Küche bietet, ist ein unverbindliches Angebot, dass man nach der Beantwortung einer Fragestrecke zugeschickt bekommt. In insgesamt sieben Schritten wird abgefragt, welche Küchenform man sich vorstellt, wie viele Personen im Haushalt leben, was man in der Küche so kochen will und welchen Stil man bevorzugt. Ganz am Ende wird das Budget erfragt.
Bei dem unverbindlichen Angebot bekommt man innerhalb der nächsten zwei Werktage eine Mail mit einem Entwurf. Ehrlich gesagt war ich von dem Resultat der Planung sehr enttäuscht. Positiv hier war jedoch, dass in der Mail, anders als beim Online-Küchenplaner, auf die Zusatzkosten für die Lieferung und die Montage hingewiesen wird. Bei uns hätten sich diese auf zusätzliche 1.299,- € summiert. Eventuell vorhandene Elektrogeräte bzw. die Spüle baut der Anbieter aus Gewährleistungsgründen ebenfalls nicht ein. Warum Kleinteile bei diesem Anbieter so wahnsinnig günstig sind, wurde uns spätestens jetzt klar – es handelt sich um eine Mischkalkulation mit dem zusätzlich erzeugten Eindruck, dass auch die Küchen günstig seien.
Sowohl beim Küchenplaner, als auch beim unverbindlichen Angebot per Mail werden Rückfragen bzgl. des Entwurfs in einem (Online)Termin geklärt.
Das Möbelhaus – eine Küche vom Traditionshaus
Wir wollten es allerdings nicht beim Schweden belassen und haben in unserem Freundeskreis nachgefragt, wo sie ihre Küchen gekauft haben. Bei zwei Bekannten, die eine sehr schöne Küche haben, lautete die Antwort auf ein Traditionsunternehmen mit Sitz im Ruhrgebiet. Also haben wir auch dort einen Termin vereinbart.
Anders als der Schwede bietet dieses Haus keinen 3D-Baukasten auf ihrer Website an. In einem direkten Gespräch mit einem Experten wird dagegen nach und nach eine 3D-Ansicht des Resultats angefertigt. Aufgrund des Lockdowns führten wir das Gespräch über Zoom.
Unser Küchenexperte war überaus nett und hat uns intensiv nach unseren Vorüberlegungen gefragt. Zudem ist er mit uns (via Kamera) im Küchenstudio hin und her gelaufen, hat uns die Elektrogeräte gezeigt, ist auf unsere Wünsche und Bedenken eingegangen und hat uns innerhalb von 2 Stunden eine sehr schöne Küche zusammengestellt. Auch die Elektrogeräte werden angeschlossen – lediglich die Spüle bzw. alle Geräte mit Wasseranschluss, die nicht vom Anbieter selbst kommen, müssen wir oder ein Klempner anschließen. Dafür sind die Montage und die Lieferung inklusive.
Das Gespräch hat uns so überzeugt, dass wir sofort zugesagt haben. Der Kaufvertrag ist unterschrieben und auch der Handwerker fürs Aufmaß war schon da. Wenn alles gut geht, kommt unsere Küche noch in diesem Frühjahr.
War es das?
Damit ist das Thema Küche jedoch noch nicht abgeschlossen. Die alten Schränke und Elektrogeräte müssen natürlich raus. Das machen wir erst kurz bevor die neue Küche geliefert und montiert wird. Außerdem haben wir als wir damals eingezogen sind, aus Zeitgründen die Wände in der Küche nicht gestrichen. Zwar sind sie hell verputzt, aber ab und zu sieht man den Mörtel gelblich durchschimmern. Das ist also die Gelegenheit, endlich zu streichen. Allerdings konnte ich mich bislang noch nicht für eine Farbe entscheiden – nur der Hersteller ist sicher: Ein Brite. Das Traditionsunternehmen bietet zeitlose Farben, die weitgehend auf historische Farbpaletten und Archiven basieren, sind satt pigmentiert, super chic und umweltverträglich.
Außerdem muss vorher noch der Elektriker kommen um eine Stromleitung für den Ofen neu zu legen und ich möchte auch noch individuelle Regale an die Wand.
Es bleibt also spannend.